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von Sandra Wörmann 16 Apr., 2023
Beifuß , ich liebe Beifuß... erkennt man an meinem langen Text. Aber es gibt so viel über ihn zu erzählen... Jeder kennt es das Kraut für den Gänsebraten. Aber es hält sehr viel mehr für uns bereit. Ich habe meine ganz persönlichen Erfahrungen mit diesem Kräutlein gemacht. Seit diesem Tag/Nacht weiß ich, wieviel Kraft in einer Pflanze stecken kann und genau deswegen liebe ich Beifuß. Gerne erzähle ich dir meine Geschichte bei einer Kräuterwanderung. Unsere Vorfahren glaubten an die wundersame Kraft des Beifuß . Sie verwendeten Wermut als Badetuch. Wenn sie fischen gingen, nahmen sie Bündel Beifuß mit, um sich vor Wassermännern und Nixen zu schützen. Der Beifußrauch wurde zum Räuchern der Hütten und der Stallungen (Kuhställe, Scheunen) verwendet. Man glaubte, dass der Beifuß böse Geister abwehrt, den bösen Blick und Verderb abwehrt und Fruchtbarkeit verleiht. Beifuß gehört zu den Johanniskräutern und ist eine Brautpflanze. Man flicht zur Sonnwendfeier einen Gürtel aus Beifuß ( den trug sogar Thor schon), den man trägt und anschließend ins Sonnwendfeuer wirft. In der Glut sollen alle bösen Einflüsse verbrennen und Gesundheit für ein Jahr beschert werden. Müde Wanderer werden wieder munter, wenn sie in ihre Schuhe Beifuß Blätter legen. Wer Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben. Der jugendlich-verführerischen Göttin Artemis geweiht, dienten seine Zweigt im Altertum für die Herstellung von Liebeszaubern, dabei wurde mit Beifuß geräuchert, was eine euphorische und stimulierende Wirkung auslöst. Alle Beifuß- und Edelrauten-Arten sind magische Kräuter, die niemals mit Hexen in Verbindung gebracht, sondern immer nur weißmagisch verwendet den. Als Beigabe im Räuchermittel sind sie ein wirksamer Schutz gegen alle Mächte der Finsternis. Die Wurzel des Beifußes wurde als Amulett getragen, um die Kraft zu verstärken. Ein mit Beifuß gefülltes Kissen soll zu Wahrträumen verhelfen. Selbst bei Astralreisen soll Beifuß Unterstützung bieten. Als Räuchermittel soll Beifuß bei Weissagungen helfen. Mit Beifuß-Tee wurden Kristallkugeln und andere magische Gerätschaften gereinigt. Der Beifuß ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Er gedeiht auf kargen Böden und wächst häufig an Wegrändern, Bahndämmen, Böschungen und anderen verwilderten Stellen. Der Beifuß ist eine mehrjährige Pflanze, die meistens von Jahr zu Jahr größer wird. Er wird bis zu 2 m hoch und hat einen harten Stängel mit vielen Seitenausläufern. Der Stängel ist meistens braun bis rötlich. Seine doppelt gefiederten Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite weißlich und filzig. Die unauffälligen Blüten sind klein und grau-gelb. Überhaupt ist die ganze Pflanze trotz ihrer Größe sehr unauffällig. Dabei war das Beifuß Kraut früher eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen. Der Beifuß ähnelt auch seinem Bruder, dem Wermut, ist aber lange nicht so bitter. Der einjährige Beifuß, ein naher Verwandter des europäischen Beifußes, hilft selbst in schweren Fällen gegen Malaria. Die Beifuß-Ambrosie ist eine entfernte Verwandte des Beifußes. Sie ist ein gefürchteter Allergie-Auslöser. Beifuss-Ambrosie kann sogar die generelle Neigung zu Allergien aktivieren. Beifuß wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd Obwohl das Beifuß Kraut ein breites Anwendungsspektrum hat, sind seine Heilwirkungen fast in Vergessenheit geraten. Wie der Name schon andeutet, wirkt er lindernd bei Beinen und Füßen, die von langen Wanderungen müde sind und weh tun. Dazu kann man ein Öl mit dem Beifuß Kraut ansetzen, mit dem man bei Bedarf Füße und Beine einreibt. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken. Da er entspannend auf das Nervensystem wirkt, kann man ihn auch bei Nervosität und Schlafstörungen einsetzen, z.B. als Tee vor dem Schlafengehen oder indem man Blüten und Blätter in ein Kissen einnäht und mit ins Bett nimmt. Zusammen mit Baldrianblüten und Lavendel hat solch ein Kissen ( Unkrautladen!!!!) einen beruhigenden Wohlgeruch. Inhaltsstoffe Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C, Gerbstoffe, Thujon Beifuß kann auch zur Herstellung eines Schutzöls verwendet werden. Nehmen Sie Beifuß öl und mischen Sie es mit anderen Ölen (z.B. Mandelöl, etc.) im Verhältnis 1:1. Bevor Sie das Haus verlassen, tragen Sie das Öl auf die biologisch aktiven Punkte auf: Schläfen, Handgelenk, Hinterhauptbein, Jugularfurche, drittes Auge. Durch das Auftragen des Schutzöls auf diese Punkte wird ein Schutz gegen negative Einflüsse geschaffen. Und es ist nicht nur der Beifuß selbst. Man geht davon aus, dass ätherische Öle einen ausgezeichneten Schutz gegen fremde negative Emotionen darstellen, da sie ein Feld erzeugen, das die Energiesphäre einer Person abdeckt. Außerdem erhöhen die ätherischen Öle die Sensibilität für die Energie anderer Menschen. Sie werden in der Lage sein, einem Gespräch mit einer unangenehmen Person aus dem Weg zu gehen, weil Sie die vom Feind ausgehende Negativität spüren werden. In der Magie ist der Beifuß daher ein Talisman. Wenn man einen Zweig dieser Pflanze über die Eingangstür hängt, vertreibt er die bösen Mächte und schützt die Wohnung. Ein Beifußsud, der dem Wasser zugesetzt wird, kann zur Reinigung des Fußbodens verwendet werden. Dies ist eine gute Art, den Boden zu reinigen, aber es hilft auch, schädliche Keime abzutöten und den Raum von Negativem zu befreien. In der Frauenheilkunde wirkt Beifuß Tee vor allem durch seine erhitzenden und anregenden Eigenschaften. Er wirkt menstruationsfördend bei schwacher Periode (Achtung! In der Früh-Schwangerschaft nicht verwenden, da er Fehlgeburten auslösen kann). Da er auch entkrampfend wirkt, hilft er auch gut bei schmerzhafter Periode. Mit seinen wärmebildenden Eigenschaften wirkt er gut bei Unterleibs- und Blasenkatarrhen, chronischen Eierstockentzündungen und Ausfluss. Um ihn hier zur vollen Wirkung zu bringen, lässt er sich am besten als warmes Fußbad einsetzen. Als wäre das alles noch nicht genug, wirkt er außerdem anregend auf die Verdauung, d.h. er fördert die Bildung von Verdauungssäften. Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit. Daher kann er bei leichter Bauchspeicheldrüsenfunktionsschwäche eingesetzt werden. Beifuß-Tee Der Beifuß wird als normaler Aufguss zubereitet und nur kurz ziehen gelassen. Vom Beifuß-Tee trinkt man je nach Bedarf 1 bis 3 Tassen täglich. Da der Beifuß eine stark wirkende Heilpflanze ist, sollte man ihn nicht zu lange regelmäßig trinken. Nach maximal 6 Wochen Dauergebrauch sollte man mindestens eine 3-wöchige Pause einlegen. Beifuß in der Küche Die Blätter des Beifußes sind ein hilfreiches Gewürz bei fetten Mahlzeiten aller Art. Der sanft bittere Geschmack des Beifußes fördert den Appetit und die Verdauungsvorgänge. Die Magensäfte fließen reichlich genug und der Gallensaft zur Fettverdauung wird ausgeschüttet. So können fette und schwere Speisen optimal verdaut werden. Insbesondere bei Gänsebraten ist der Beifuß sehr beliebt und wird traditionell gerne verwendet. Aber der Beifuß passt auch sehr gut zu Suppen, beispielsweise Gemüsesuppe, Bohnensuppe oder Kartoffelsuppe. Auch deftige Gerichte mit Fleisch, Fisch, Käse oder Pilzen profitieren vom Beifuß, sei es direkt als Gewürz bei Fleisch oder in Form einer begleitenden Soße, die mit Beifuß gewürzt wurde. Achtung! Den Beifuß darf man nicht überdosieren und nicht bei Fieber und Früh-Schwangerschaft einsetzen. Bei manchen Menschen kann der Beifuß allergische Reaktionen oder Asthma-Anfälle auslösen. Besonders sensible Menschen empfinden den Beifuß als sehr intensiv und können ihn nur selten und in kleinsten Mengen anwenden.
von Sandra Wörmann 16 Apr., 2023
Damiana Turnera Diffusa Eine sehr seltene und wertvolle Heilpflanze, die seit dem Altertum als allgemeines Tonikum, Antidepressivum und Aphrodisiakum verwendet wird. Damiana ist eine Pflanze mit kleinen gelben Blüten und duftenden, gezähnten Blättern. Diese Pflanze gilt traditionell als Aphrodisiakum (Sexualstimulans). Diese Eigenschaft von Damiana war es, die ursprünglich die Aufmerksamkeit der Menschen auf sie lenkte. Damiana-Blätter wurden in südwestlichen Kulturen von den Völkern Mexikos (einschließlich des berühmten Maya-Stammes) zur Steigerung der sexuellen Potenz und als Aphrodisiakum verwendet. Sie wurde erstmals von spanischen Missionaren entdeckt. Sie sahen, wie mexikanische Indianer ein Getränk aus Damiana-Blättern mit Zuckerzusatz zubereiteten und es tranken, um ihre sexuelle Potenz zu steigern. Turnera diffusa ist in Mexiko beheimatet, wo die Maya-Indianer vor Jahrhunderten die Fähigkeit des Krauts entdeckten, "ein helles, feuriges Verlangen" zu entfachen. Im Laufe der Zeit wurde die Bedeutung von Damiana so sehr geschätzt, dass sie in Mexiko als "nationaler Schatz" eingestuft wurde und nun als lebende Pflanze für den Export verboten ist. Damiana-Blätter werden als Aphrodisiakum verwendet, um das sexuelle Potenzial von Männern und Frauen auf ein neues Niveau zu heben. Damiana wirkt sich nachweislich positiv auf die Qualität der sexuellen Beziehungen aus, indem es die Freude an der Intimität und die Sensibilität für sexuelle Stimulation erhöht. Die Eigenschaften von Damiana beschränken sich nicht auf ihre Wirkung auf die sexuelle Potenz. Es ist viel mehr als nur ein Liebestrank mit magischen Riten. Damiana ist auch ein starkes Antidepressivum. Oft ist die Ursache für ein emotionales Ungleichgewicht eine sexuelle Funktionsstörung. Damiana kann diese Probleme beseitigen, indem es eine leicht beruhigende Wirkung auf den menschlichen Körper ausübt. Es wird die Funktion der Genitalien wiederherstellen und dem Körper der Jugend Lebendigkeit und Vitalität zurückgeben. Damiana enthält Substanzen, die den Blutzuckerspiegel verändern, eine antiseptische Wirkung auf das Urogenitalsystem ausüben, die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts verbessern, eine immunmodulatorische Wirkung ausüben, das Fortpflanzungssystem stimulieren, den Cholesteringehalt korrigieren und den Hormonstatus normalisieren. Damiana kann auch die Spermienproduktion erhöhen und die Symptome von Adenomen bei Männern reduzieren. In den Wechseljahren reduziert es die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen. Im Allgemeinen sollte Damiana nach Ansicht der modernen Phytopraktiker als Antidepressivum, bei Angstzuständen, nervöser Erschöpfung, sexueller Impotenz und atonischer Verstopfung verwendet werden. Damiana hat auch eine tonisierende Wirkung, mit einer leicht euphorisierenden Wirkung, und kann auch als Hustenstiller verwendet werden. Als Aphrodisiakum kann es übrigens nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen verwendet werden. Damiana kann zu Tee, Tinkturen und Likören aufgebrüht werden und auch als Tabak in einer Pfeife geraucht werden. Generell ist es ein unverzichtbares Kraut in jeder Hausapotheke.
von Sandra Wörmann 16 Apr., 2023
... der Bärlauch nach altem Glauben magische Kräfte besaß und in der Walpurgisnacht gesammelt wurde. Es hieß, er schütze vor Dämonen. Am Sonntag vor Walpurgis zogen Bewohner kleiner Dörfer in die Wälder, um Bärlauch zu sammeln. Geschmückt mit den Blüten kehrte man heim, die bösen Geister zu vertreiben. Nach ihrer Rückkehr wurde gefeiert. Die gesammelten Bärlauchblätter besaßen besondere Kraft. Getrocknet wurden sie dem Vieh unters Futter gemischt um es gegen bösen Zauber und dämonische Geister schützen. Seine gesundheitlichen Wirkungen sind beachtlich. In der europäischen traditionellen Medizin des Mittelalters galt Bärlauch als Verdauungs-Stimulans und antimikrobielles Mittel im Allgemeinen. Er wurde verwendet, um Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen, und Herz-Kreislauf- Erkrankungen zu verhindern. Auch wurde er oft als Heilmittel bei Atemwegsproblemen eingesetzt, etwa bei Erkältung mit Fieber oder Bronchitis. Bärlauch half bei der Wundheilung, bei chronischen Hauterkrankungen und bei Akne. Gesundheitlich hat er einiges zu bieten. Forscher an Teheraner Universitäten, entdeckten antihämolytische und antioxidative Wirkungen dieser Wunderpflanze. Weiterhin wurde eine beachtliche Leberschutz-Wirkung nachgewiesen. Wer Probleme mit einer gestörten Darmflora hat, sollte Wunderlauch einmal probieren. Er putzt alle Störenfriede einfach weg. Inzwischen wurde seine nierenschützende Wirkung wissenschaftlich bestätigt. Neben seinen gesundheitlichen Vorzügen besitzt Bärlauch auch ein sehr leckeres Aroma. Nach der vitaminarmen Zeit des Winters bietet Bärlauch im Frühling kraftspendende Nährstoffe in Hülle und Fülle. So fügt man ihn gern der Gründonnerstag-Suppe bei, die traditionell vor Ostern zubereitet wird. Sein Aroma kommt besonders gut in einer leckeren Bärlauch-Butter zur Geltung. Bärlauch in Salz verarbeitet bietet die Möglichkeit das ganze Jahr über sein Aroma zu genießen. Bärlauch Salz gibt es im Unkrautladen (www.unkrautladen-hexenwerk.de)
von Sandra Wörmann 02 März, 2023
... gehört zu den ersten Wildkräutern, die sich im Frühling mit einem saftigen Grün an die Oberfläche trauen. Sie haben fleischige, glänzend grünen Blättern und bilden richtige Teppiche. Ab März erscheinen dann auch die leuchtend gelben Blüten, die wie kleine Sterne aussehen. Die rundlichen bis herzförmigen Blätter sind nicht zu übersehen und es gibt keine Giftpflanze, die genauso aussieht. Ich freue mich immer, wenn ich es finde. Mein persönlicher Vorbote des Frühlings. Allerdings kann das vitaminreiche Pflänzchen selbst giftig werden, hier kommt darauf an, zu welcher Zeit man es erntet! Der Geschmack ist mild säuerlich und wird je älter die Pflanze wird leicht scharf bis unangenehm stechend scharf. 130 mg Vitamin C je 100g Kraut enthält dieses Kräutlein und damit 3 mal so viel wie eine Zitrone. Daher auch der Name. Schabrock ist eine alte Bezeichnung für Skorbut ( Vitamin C Mangelerkrankung). Man erntet von Februar bis Ende März. Danach entwickelt es Blüten und einen Inhaltstoff (Protoanemonin) das die Blätter immer schärfer werden lässt. Dieser schwach giftige Inhaltstoff verursacht bei Überdosierung Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Also immer vor der Blüte ernten ! Scharbockkraut als Gewürz oder mit anderen Frühlingskräutern verwenden. Für Salate, Suppen, Gemüse oder in Quark und in Kräuterbutter Scharbockskrautbutter Zutaten: 250 g Butter 2 Handvoll junge Scharbockskrautblättchen 1 Handvoll Bärlauch-Blätter oder ½ Knoblauchzehe 2 EL Tomatenmark Salz und Pfeffer So geht`s: Butter warm stellen, damit sie weich wird. Scharbockskraut und Bärlauch (alternativ Knoblauch gepresst) fein hacken. Dann zusammen mit Tomatenmark, Salz und Pfeffer unter die Butter rühren. Kühl stellen und fest werden lassen. probiert es mal aus ;.)
von Sandra Wörmann 28 Feb., 2023
2023 ist angebrochen und auch in der Hexenwerkstatt geht es wieder mit vielen Themen rund ums Thema Kräuter, Nachhaltigkeit, Verwendung & sammeln los. Schau mal rein. Viele Kurse für dich, für und mit Freunde, Familie und Kinder stehen für euch bereit. Ich freue mich auf euch.
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